Die alte Brücke am Oldenburger Weg aus dem Jahr 1953 war aufgrund massiver Korrosionsschäden und Rissen nicht mehr verkehrssicher und wurde im Vorjahr abgebrochen. Nach planmäßigem Start wurde jedoch gleich zu Beginn der Arbeiten über ein halbes Jahr intensiv darüber beraten, ob die einzubringenden Spundwände am Ufer der Lahe wie ursprünglich geplant eingerüttelt oder doch eingerammt werden müssen. Unterschiedliche Einschätzungen der Statiker und Prüfstatiker führten zu dieser längeren Verzögerung. Erst ein ergänzendes Bodengutachten brachte die Klärung: Die Spundwände mussten um drei Meter verlängert und eingerammt werden, um die notwendige Standsicherheit zu gewährleisten. Die nächste Verzögerung gliederte sich mit der eingeschränkten Verfügbarkeit der benötigten Arbeitsgeräte an. Die Disposition der Schlagramme und die Beantragung einer Ausnahmegenehmigung für Schwertransporte nahmen zusätzliche Zeit in Anspruch. Mit dem Einbau der neuen Widerlager an beiden Ufern konnte kürzlich ein weiterer wichtiger Bauabschnitt abgeschlossen werden.
Aktuell werden die Betonarbeiten durchgeführt. 90 Kubikmeter Beton, das sind ca. 12 Fahrmischer, werden eingebracht. Die neue Brücke erhält eine Breite von 5,50 Metern und wird damit den Begegnungsverkehr deutlich sicherer machen. Die Finanzierung des Bauwerks erfolgt unter anderem über das Mehrjahresprogramm des Landes Niedersachsen. Für die Brückenerneuerung konnten Fördermittel in Höhe von 260.000,00 € eingeworben werden. Dennoch hat die Gemeinde Bösel einen nicht unerheblichen Teil der Finanzen aufzubringen. Die Gesamtkosten betragen ca. 650.000,00 €.
„Wir wissen, wie belastend die Umwege für die Anwohnerinnen und Anwohner in den vergangenen Monaten waren“, erklärt Bürgermeister Hermann Block. „Umso mehr freuen wir uns, dass die Bauarbeiten nun sichtbar voranschreiten und die Fertigstellung weiterhin für September 2025 vorgesehen ist.“